Kulinarische Lesung im Oktober

Am 21.10.23 gibt es eine Lesung mitsamt hessischen Köstlichkeiten im Café Schlimbach, Bad Honnef

Endlich mal wieder lesen! Und das in schönster Kulisse!

Ich freue mich sehr, dass ich am Samstag, den 21.10.23 um 15 Uhr im Café Schlimbach in Bad Honnef aus meinen Lissi Krimis lesen darf! Heike sorgt mit ihrem Team für das leibliche Wohl, ich für den spannenden Rahmen. Und wer im Hessen-Quiz brilliert, darf auf eine kleine Überraschung hoffen!

Reservierungen bitte direkt im Café unter 02224-1229944 oder unter info@cafe.schlimbach.de

Ich freue mich!

In bester Gesellschaft

Hi Ihr Lieben, jobbedingt war es hier etwas stiller, aber heute habe ich – wortwörtlich – spannende Nachrichten! Ich freue mich, das ich ab sofort Mitglied im Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur “Syndikat e.V” bin! 🙂https://www.das-syndikat.com/ Ich fühle mich sehr geehrt, Teil dieses illustren Kreises zu sein, zu dem auch solche Krimi-Koryphäen wie Sebastian Fitzek, Nina George oder Ingrid Noll gehören. Der Verein dient dem Netzwerken von Krimiautoren und -autorinnen, lobt den renommierten Friedrich-Glauser-Preis aus, fördert Lesefestivals und richtet den KRIMITAG aus. Ich freue mich auf den Austausch und die Aktivitäten des Vereins!

Kölle… Helau…?!

Katrin Schön Autorin Köln Karneval

Ich bin ja ne Jecke. Schon von Kinderbeinen an. Erst in der hessischen, (überwiegend) karnevalistischen Diaspora. Jetzt im Kölsche Epizentrum des Fastelovend! Da blutet einem echten Karnevalisten in diesem Jahr natürlich das Herz. Kein Straßenkarneval, keine Partys, keine Sitzungen. 🙁 Aber: Was ne echte Jeck ist, lässt sich die gute Laune nicht verbieten. Und so haben wir im kleinen Kreis vor Kurzem einen lustigen Fastelovends-Abend per Zoom verbracht – getrennt und doch vereint. Getreu des diesjährigen Mottos: Nur zesamme sin mer Fastelovend! Und hier könnt Ihr jetzt meine Büttenrede lesen. Alaaf und Helau!

Närrisches Protokoll 2021

E hessisch Mädsche, bin ich – wie Ihr wisst

un speziell in Meenz die Tradition es ist,

dass die Sitzung beginnt mit em Protokoll

dem Jahresrückblick – ganz wundervoll.

In 2020 gab’s net allzu viel zu lache,

trotzdem verzähl ich euch heut e paar Sache

von Sport, Politik, von Promis, die wir all kenne,

manchmal zum Lache ,auch manchmal zum Flenne.

Moment! Weil dies Jahr alles anners ist

Sitze mir hier vor unserer Kist,

net im Gürzenich oder Satory

kei Dreigestirn mit Glanz und Glorie.

Kaan Vortrag, ka Musik un kaan Danz,

stattdesse bei allem es bissi mehr Toleranz!

Und so hoff ich, Ihr beweist mir des von Frau zu Frau

und ruft heut mit mir aus: Kölle Helau!

Als mir 2020 beganne, als gäbs kaan morje,

dachte mir noch, de Brexit wär unser größte Sorje.

Es ganze Jahr hats für de Austritt dann doch noch gedauert,

denn des Königreich hat ganz schö gemauert.

Blieb stur bei Chlorhühnchen, Zoll und manchen Gesetzen,

im Unterhaus flogen manchmal die Fetzen,

um was es ging verstand da nicht jeder

und mitten drin Johnson, der Struwwelpeter.

Zum Schluss gings um die Fangquote für Kabeljau.

Erleichtert rief selbst von der Leyen an Silvester: Kölle Helau!

Im Januar war des Corona-Virus schon unterwegs

Wahrscheinlich eingeschleppt von em Chines

Doch de liebe Gott is ne Kölsche, Karneval war noch nix,

aber danach ging alles ganz schnell und leider ganz fix.

E Sitzung in Heinsberg war aber dann doch de erste Hotspot,

mal ehrlich: Karneval In de Näh von Gladbach – da läfste doch fott!

Vor Corona wollt da schon kaaner hin – denn vor allem de Fußball is mau.

Es würd uns nett wunnern, hätte die als Schlachtruf: Kölle Helau.

Apropos Fußball: Obwohl… des ist gar net zum Schmunzeln.

Was de FC da so kickt is zum Stirnerunzeln.

So mancher Fan war gar net erfreut.

De FC trifft nix. Und wegen Corona im Stadion noch net emal Leut.

Des einzige was froh stimmt des Fußballerherz

Is die Konkurrenz rheinabwärts – des ist kaan Scherz.

Bye, bye Düsseldorf! Ab in Liga 2, mach’s gut und Ciao!

Von uns hier ein ganz herzliches: Kölle Helau.

Obwohl Corona is ja wirklich net zum Lache,

passierten in unserem Land doch komische Sache.

Als de erste Lockdown kam, kaufte die Franzose Wein, die Belgier Bier,

was hamsterte Deutschland: Rolleweis Klopapier!

Gastronomie, Event, Friseure bange ums Überleben – au Backe.

Millionen ginge ganz schnell an Lufthansa un TUI– DAS ist richtig Kacke.

Comedians und Bands stellte sich im Autokino zur Schau.

Was bleibt einem da noch zu sage? Nur: Kölle Helau.

Als ob’s net schon schlimm genug wär mit de Pandemie,

regiert in Amerika noch(!) so e großartisch Genie.

Der Mauern baut und Desinfektionsmittel spritzt,

und meint: damit sei die Sach schnell mal geritzt.

Obwohl ihrn Alte schon abgewählt war,

Melania dekoriert, das war für sie klar

das Weiße Haus zu Weihnachte noch einmal ganz bunt

aber „Last Christmas“ von Wham lief schon im Hintergrund.

Als man später den Mob sah im Capitol, da wurd’s einem mau,

da bleibt einem im Halse stecke, des Kölle Helau.

Von Promis will ich jetzt doch lieber nix mehr berichte,

sonst müsst ich erzähle vom Wendler und seine wilde Geschichte,

zum König der Dummheit inzwischen ernannt,

doch dahinter steckt en Plan – ich habs erkannt.

Wenn er nämlich zum Z-Promi absteigt, wenn ihn keiner mehr kennt,

hat er die Chance auf die erneute Teilnahme im Dschungelcamp!

Und ob des Mädsche bleibt noch lang seine Frau?

Ich glaub net. Eher rufe mir weiter: Kölle Helau!

Isch könnt noch so viel berichte, es war doch ganz schö viel los,

aber ich hör jetzt uff, mein Dörscht is so groß.

Es gäb noch sooo viel zu berichte:

Vom Flughafen Berlin, der unendlich Geschichte.

Doch der is jetzt fertig, auch ich mach jetzt Schluß,

ich drück euch alle, geb euch en ganz dicke Kuss.

Protokoll zu Ende, es is jetzt genug,

jetzt wart ich auf den Ausruf: Es kütt de Zuch!,

dann sin mir widder alle debei,

hoffentlich von Mund- und Nasenschutz frei,

damit wir widder bütze könne,

wenn wir durch die Straße renne.

Bis dahin bleibe mir alle brav –

Nie mehr Helau – nur noch Kölle Alaaf!!!

Wie die Koelnmesse das Weihnachtsfest rettete

Katrin_Schoen_Autorin_Koeln_Weihnachten

Anlässlich der Weihnachtsfeier der Koelnmesse habe ich eine kleine Weihnachtsgeschichte geschrieben. Womit ich niemals gerechnet hätte: Allen hat sie so gut gefallen, dass die Geschäftsführung die Geschichte hat drucken lassen und allen Mitarbeitern als kleinen Weihnachtsgruß geschickt hat – ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich das kleine, so liebevoll gestaltete Booklet in den Händen halte. Da mich so viele Freunde gefragt haben, ob sie die Geschichte auch mal lesen dürfen: Voila. Manche Insider verstehen aber nur die Kolleg*Innen – und das ist auch gut so ;-).

Viel Spaß beim Lesen und schöne Weihnachten wünscht Euch Katrin!

Katrin_Schoen_Autorin_Weihnachten_Booklet

Wie die Koelnmesse das Weihnachtsfest rettete

„Ich rieche gar nichts!“, sagte der Weihnachtsmann irritiert zu einem seiner Engel, der ihm ein Backblech mit herrlich duftenden Lebkuchen zum Probieren hinhielt. „Hast Du wieder an den Gewürzen gespart?“, fragte der Weihnachtsmann noch einmal nach und beugte seine Nase tief über das Gebäck. „Du weißt doch: Man kann 51 Wochen im Jahr fasten, aber an Weihnachten darf es ruhig etwas mehr sein.“Der Engel ließ etwas betrübt die Mundwinkel hängen und sagte: „Nein, Nick, ich hab das Rezept von dem berühmten Lebkuchenfabrikanten aus Aachen genommen. Wie jedes Jahr seit wir den Sponsorvertrag mit denen abgeschlossen haben.“ Nikolaus Weihnachtsmann – genannt Nick – runzelte die Stirn, nahm einen der noch warmen Lebkuchen und biss hinein. Er kaute und kaute, verdrehte nachdenklich die Augen und zuckte die Schultern. „Ich schmecke auch nichts“, sagte er schließlich. „Weder süß noch salzig noch sauer oder bitter. Merkwürdig.“ „Du wirst Dir doch nicht dieses blöde Corona-Virus eingefangen haben“, hörte er jemanden hinter sich sagen und drehte sich um. Rudolph, das Rentier, war in die Plätzchenküche des Weihnachtsdorfes getreten und erklärte: „Auf der Erde kursiert ein neues Virus, das die Menschen krank macht. Zum Glück haben die meisten Menschen nur sowas Ähnliches wie die Grippe. Typische Symptome sind, dass man nichts mehr riecht und schmeckt. Ich fühl mich übrigens seit ein paar Tagen auch nicht so gut.“ Da erst bemerkte der Weihnachtsmann, dass die Nase des Rentiers heute besonders stark leuchtete. Dem Weihnachtsmann wurde ganz flau in der Magengegend. „Ist das Virus denn gefährlich?“, fragte er das Rentier, das gleich erklärte: „Für die meisten Menschen nicht, aber andere werden schwer krank und sterben daran. Man weiß leider noch nicht so viel darüber und man hat noch keine Arznei dagegen. Um zu vermeiden, dass man das Virus bekommt, darf man sich im Moment auf der Erde auch nicht treffen. Deshalb sind auch schon alle Weihnachtsfeiern abgesagt und es gibt auch keine Weihnachtsmärkte.“ „Das ist ja schrecklich!“, rief der Weihnachtsmann und riss die Hände in die Luft. „Was, wenn wir uns auch angesteckt haben? Und das so kurz vor Weihnachten? Wir müssen doch noch die vielen Geschenke rund um die Welt ausliefern! Ich frage mich nur, wo das passiert sein könnte. Wer hat mich denn angesteckt?“ Er rieb seinen Zeigefinger am Kopf, dann trübte sich seine Miene ein und er sagte: „Jetzt weiß ich, warum der Grinch mit mir letzten Monat unbedingt zur Wahlparty von Donald Trump wollte! Das Virus kommt bestimmt von ihm! Er tut wirklich alles, damit Weihnachten ausfällt!“ „Der Grinch oder Trump?“, fragte der Engel, der immer noch das Lebkuchenblech in der Hand hielt. „Als ob das einen Unterschied machen würde“, brummte Nick, der Weihnachtsmann, vor sich hin und fragt dann Rudolph, das Rentier: „Geht es denn noch anderen Bewohnern des Weihnachtsdorfes schlecht? Wie finden wir denn heraus, ob wir infiziert und für die Menschen gefährlich sind?“ „Das macht man mit einem Test“, erklärte das Rentier und schnippte mit den Fingern. Daraufhin erschien in der Backstube über ihren Köpfen eine kleine Wolke mit einem Balkendiagramm. „78% der Weihnachtsdörfler sind leider positiv getestet und müssen in Quarantäne“, las Rudolph vor. „Wie hast Du denn das jetzt so schnell rausgefunden?“, fragte der Weihnachtsmann. „Schnelltest“, sagte das Rentier lässig. „Cloudbasiert. Hat unser Weihnachts-Dino mit der neuen SAP/HANA programmiert.“ „Hä?“, sagte der Weihnachtsmann und neben der Diagramm-Wolke tanzten über seinem Kopf nun ein paar Fragezeichen. „Ach, IT-Kram“, wiegelte das Rentier ab. „Aber, wenn das so schnell geht, könnten wir den Menschen dann zu Weihnachten nicht diesen tollen Test schenken? Dann wüsste man im Handumdrehen, ob man gesund ist und ob man sich mit seinen Lieben treffen darf. Das wäre doch super!“, schlug der Weihnachtsmann vor und seine Miene hellte sich etwas auf. „Ja,“, sagte das Rentier. „Theoretisch schon möglich. Geht aber nicht.“ „Warum denn nicht?“, wollte der Weihnachtsmann wissen. „DSGVO“, seufzte das Rentier. „Da müssten wir von allen erstmal den Consent einholen. Ich fürchte, das dauert zu lange. Bis dahin ist Weihnachten rum.“ „Ach so…“. Der Weihnachtsmann, das Rentier und der Engel ließen betrübt die Schultern hängen. Nach einem kurzen Moment der Stille sprach der Weihnachtsmann aus, was alle dachten: „Wenn das so ist, muss Weihnachten wohl ausfallen.“

„Nein! Das darf nicht sein!“ Der Weihnachtsmann stemmte seine Hände energisch in die Hüften. „Das können wir nicht zulassen! Wir brauchen schnell eine Idee, wie wir Weihnachten retten können!“ „Wir könnten einen Scrum-Workshop machen“, schlug die Weihnachtselfe Elfie vor, die inzwischen ebenfalls in die Backstube gekommen war und von Nick, Rudolph und dem Engel über die missliche Lage informiert wurde. „Keine schlechte Idee“, meine Rudolph, gab dann aber zu bedenken: „Noch besser wäre es, wenn wir direkt jemanden finden würden, der sich mit sowas schon auskennt und der für uns einspringen könnte. Wir stecken hier ja alle in der Quarantäne fest.“ „Da hast Du Recht“, stimmte der Engel zu und sagte: „Am Besten wäre es, wenn jemand sich auch noch mit schönen Produkten auskennen würde. Uns fehlen noch ein paar Geschenke.“ „Und die Süßigkeitenproduktion kannst Du im Moment ja wohl auch vergessen“, gab Rudolph zu bedenken und nieste prompt auf die Lebkuchen. „Tschuldigung.“ „Kontakte in die ganze Welt wären natürlich auch nicht schlecht. Die Geschenke müssen ja in alle Himmelsrichtungen verteilt werden“, meinte Elfie und der Weihnachtsmann sagte: „Stimmt. Und gut im Organisieren müssten sie auch noch sein. Weihnachten ist schließlich ein ganz schön komplexes Projekt. Und wir müssen uns darauf verlassen können, dass alles klappt. Dafür braucht man schon ein ziemlich gutes Team.“ Er seufzte und sagte: „Wo finden wir denn auf die Schnelle Jemanden, der das alles kann? Ich fürchte, Weihnachten muss doch ausfallen. Das kriegt doch kein Mensch hin!“ „Moment mal“, sagte Rudolph und erneut tauchte eine Wolke über ihren Köpfen auf. Darin hüpfte munter ein grün-graues Logo auf und ab. „Ich hab’s einfach mal gegoogelt“, sagte das Rentier und fügte – nicht ohne Stolz – hinzu: „Ich glaube, ich habe die Lösung gefunden! Schaut mal hier. Die erfüllen alle unsere Kriterien: Die von der Koelnmesse! Ich glaube, die können das!“ „We energize your business“, las der Weihnachtsmann laut vor und sagte dann mit neuem Mut: „Also gut! Probieren wir es!“ Dann murmelte er noch hinterher: „…seit 1924. Naja, Erfahrung scheinen sie ja zu haben. Die sind ja fast so alt wie das Weihnachtsfest selbst.“ Er lies sich vom Engel das alte, rote Telefon mit der Wählscheibe geben, das nur in Notfällen benutzt wurde – die Kommunikation zur Erde war deshalb noch analog. Er sah auf die Nummer und den Namen, den ihm Rudolph herausgesucht hatte, und drehte sich nochmal zum Rentier um. „Meinst Du wirklich, dass das der richtige Mann für uns ist? Also… Ich meine… Der heißt Böse…“  „Doch, doch“, beruhigte ihn das Rentier. „Ich hab das gecheckt. Der wird nur manchmal von seiner Frau ermarnert, er solle nicht so ne Buffetfrese sein, aber sonst ist er ganz ok.“ Nick nickte und wählte.

„Frau Granrath, Frau Nussbaum. Die Lage ist ernst!“ Herr Böse hatte seine Assistentinnen in sein Büro gerufen und gab Ihnen den Auftrag: „Bitte organisieren Sie sofort eine PTS mit FK I, FK II, FK III und dem LK. Danach brauchen wir eine VAG für alle GBL, GL, PAs und Vas und Dirs im MHH oder im CC Nord und sagen Sie auch den GFs der TGs und den AVen Bescheid für eine Telko. Außerdem brauche ich UK, MK, DIMA, DDM, VD, UE sowie IT, VT, VO und die Werkstatt sowieso. OK?“ „Den AR auch?“, wollte Frau Granrath wissen. „Guter Punkt. Danke. Aber denen machen wir ein Memo, ne MiFri, ne Ppt und einen PSP. Dann sind die erst einmal beschäftigt.“

Nur wenige Stunden später stand der Messechef vor seiner versammelten Belegschaft in Köln und den digital zugeschalteten Dependancen in aller Welt und teilte ihnen mit, welch besonderer Auftrag an das Team der Koelnmesse herangetragen worden war. Mit eindringlichen Worten erklärte er der Belegschaft den Auftrag: Die Koelnmesse muss Weihnachten retten! Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren direkt begeistert von diesem einmaligen Projekt und legten mit vollem Elan los: 

Ein Team kümmerte sich sofort um die fehlenden Geschenke, denn der Wunschzettel der Erdenbürger war ganz schön umfangreich: Sofas von der imm cologne, Grills und Blumentöpfe von der spoga+gafa, ein Sack Wolle von der h+h cologne wurden ebenso organisiert wie neue Motorräder von der intermot, Hanteln von der FIBO und Pools von Aquanale. So viele Geschenke, dass man die komplette Schenker-Flotte mieten musste, organisierte man von der gamescom, der ISM, der ANUGA und natürlich von der Kind+Jugend. Und selbst ein paar teure Bilder von der Art Cologne und eine ganze Büroausstattung von der Orgatec wurden mithilfe einer Maschine, die noch von der letzten AFT irgendwo rumstand, eingepackt und auf den Weg gebracht. Und besondere Geschenkewünsche, die standardmäßig nicht zu bekommen waren, fertigten die Spezialisten aus der Werkstatt an. Nur die Bohrer und Gebisse, die noch vom Eventprogramm der IDS übrig waren, fanden merkwürdigerweise keinen Abnehmer.  Natürlich durften dabei ein paar schön getexte Worte auf hübsch gestalteten Weihnachtskarten nicht fehlen, um die sich die Kommunikationskollegen und -kolleginnen kümmerten. Dank der VIP-Datei des Weihnachtsmannes erhielten besonders nette Menschen noch ein paar Werbegeschenke der Messen, die wegen des Corona-Ausfalls liegengeblieben waren. Für die korrekten Lieferpapiere sorgte der Kundenservice. Allerdings lag jedem Geschenk auch eine 0-Rechnung und dem Hinweis auf den neuen Service-Shop bei. (Die SAP war leider schon im Weihnachtsurlaub und so war eine Umprogrammierung des Systems kurzfristig nicht mehr möglich).  Dank des großen, modernen Messegeländes konnten alle Geschenke sicher und ordentlich gelagert werden. Und aufgrund der in Hapla angelegten Pläne mit genehmigten Gangbreiten wurde auch die zu diesem Zeitpunkt geltende Corona-Schutzverordnung NRW während des ganzen Projektablaufs korrekt eingehalten. Die neue Nunav- und eSlot-App funktionierte das Team kurzerhand für die Logistik des Geschenkeversands um, die Gastronomie versorgte zusammen mit Martina und dem Eurest-Team zudem alle Kollegen und Kolleginnen während der ganzen Zeit mit den wohlschmeckendsten Weihnachtsspezialitäten – schließlich blieb für längere Kantinenpausen keine Zeit. Wer, wo und wie eingesetzt wurde: das hatte die Personalabteilung und der Betriebsrat auf dem Plan. An dieser Stelle sei noch zu erwähnen, dass Herr Böse mit dem Weihnachtsmann ausgehandelt hatte, allen Geschenken auch etwas Werbung für die Koelnmesse beilegen zu dürfen. Der Einkauf ließ es sich nicht nehmen, noch ein paar Details nachzuverhandeln. Wer kann schließlich schon sagen, dass er mit dem Weihnachtsmann gefeilscht hat! Dann wurde der Vertrag aber fix von der Rechtabteilung aufgesetzt und ins Weihnachtsdorf gefaxt. Ja. Gefaxt. Zum Glück fand sich in den Katakomben unter den Messehallen noch ein altes Faxgerät, das im Zuge der Digitalisierung eigentlich schon lange aussortiert war.  Und so konnte sich die komplette Weltbevölkerung nicht nur über ihre Geschenke, sondern auch über das größte Printmailing der Unternehmensgeschichte der Koelnmesse freuen. Einmalig! Dank des unermüdlichen Einsatzes aller Mitarbeiter und einer perfekten Logistik gelangten die Geschenke pünktlich zum Weihnachtsfest in alle Herren Länder, in denen die Vertriebspartner, Auslandsvertreter und Tochtergesellschaften der Koelnmesse ihrerseits die Verteilung organisierten.

Erschöpft sah die Koelnmesse-Belegschaft dem letzten Laster nach, der vom Messegelände Richtung Zoobrücke davonfuhr. Und man hörte aus der Menge: „Ich bin total erledigt.“

„Ich will nur noch auf die Couch.“

„Bloß keinen Finger mehr rühren.“

„Aber wir haben’s hingekriegt.“

„Wie immer!“

„Trotzdem bin ich jetzt total platt.“

Herr Böse sah Herrn Frese und Herrn Marner betrübt an und sagte: „Ich glaube, heute Abend noch eine Weihnachtsfeier im Kristallsaal zu machen, war vielleicht doch so keine gute Idee.“ Frau Bosse gesellte sich zu dem Trio und zwinkerte ihnen zu: „Haben wir doch schon anders geregelt. Machen wir in diesem Jahr digital. Sie werden sehen: Auch das macht großen Spaß!“

Im Weihnachtsdorf standen Nikolaus – Nick – Weihnachtsmann, Rudolph Rentier, der Engel und Elfie zusammen bei einem Glühwein, schauten erleichtert auf die Erde und freuten sich, dass es mit Weihnachten doch noch geklappt hatte. „Also mal so ein paar Tage nichts tun, war ja ganz schön. Aber ich freue mich doch schon, wenn wir nächstes Jahr wieder selbst loslegen können“, sagte der Weihnachtsmann und biss in einen Lebkuchen. „Mhh… schmeckt super“, lobte der Weihnachtsmann den Engel, denn er hatte inzwischen seinen Geruchs- und Geschmackssinn wiedererlangt. Auch fast alle anderen Bewohner des Weihnachtsdorfes waren wieder gesund. „Ich glaube, so geht’s den Menschen bei der Koelnmesse auch. Die wären echt froh, wenn sie wieder ihren Job machen könnten. Das sie darin ganz prima sind, haben sie ja mehr als bewiesen.“ „Das stimmt“, sagte der Weihnachtsmann und schwieg ein Weilchen.

Dann nahm er einen Stern vom Himmel, zerbröselte ihn und pustete den Sternenstaub über die Erde. Und in diesem Moment sahen die besten Wissenschaftler der Welt in die dunkle Nacht und sagten: „Oh! Ich glaub, ich hab die Lösung.“

Das Glück ist ein Samstag

Katrin Schön Autorin Köln Nippes Samstag Glück

Wenn man mich jetzt fragen würde, ob ich glücklich bin, dann würde ich ohne Umschweife sagen: Ja! Ein Sommer-Samstag wie der heutige, macht mich einfach rundum glücklich. Wenn mich morgens schon die ersten Sonnenstrahlen wach blinzeln, kann ein Tag nicht besser beginnen. Auf’s Rad geschwungen, nach Nippes gedüst und gemütlich mit einer Freundin gefrühstückt (mit Ei! Wichtig!). Spontan Pfirsiche und Mangos auf dem Markt, Gelierzucker im Rewe gekauft – gleich koche ich davon Marmelade. Ob ich experimentieren und eine Variante mit Minze oder mit Chili oder mit Grand Manier fabrizieren soll? Mal sehen, was mir zu Hause aus der Gewürzschublade entgegen springt. Damit nicht genug der Kreativität: Drei Seiten Lissie flossen mir – wieder auf dem Schillplatz sitzend und “Nippeser” süffelnd – aus dem Hirn in die Tasten. Dabei ziehen über mir ab und zu nur ein paar Quellwölkchen vor die Sonne und sorgen für ein perfektes 25-Grad-Sommer-Wetterchen. Heute Abend lasse ich mich noch von lieben Freunden bekochen. Herz, was willst Du mehr! Könnte sich das Leben nicht immer so leicht anfühlen? Aber nein! Es braucht die trüben Tage, um das Glück im Kleinen immer wieder zu erkennen und zu schätzen. Ich wünsche Euch ebenfalls einen wunderbaren Tag – was immer ihn für Euch perfekt macht. Genießt ihn und freut Euch drüber! ❤️

Ab jetzt noch 6 Monate…

Katrin Schön Autorin Köln Nippes Schreiben

Endlich Sonne. Naja, oder wenigstens: Kein Regen. Es ist warm, das Regenradar gnädig und ich hab mich in Nippes auf den Schillplatz gesetzt, um ein wenig zu schreiben. Die letzten Tage hab ich ziemlich viele Podcasts gehört – unbedingte Empfehlung: Hotel Matze warum hab ich diese wunderbare Interview-Reihe eigentlich erst jetzt entdeckt??? – was mich wieder höchst inspiriert hat. Martin Suter, Axel Hacke, Ferdinand von Schirach erzählten im Interview, wie und wo und wieviel sie schreiben (und natürlich noch viele andere großartige Dinge, die sie so denken oder tun, aber das tut jetzt gerade mal nichts zur Sache. Hört einfach selbst!). Mein Fazit: Der Weg zur Bestseller-Autorin steht mir weiterhin offen. 😆🤦‍♀️ Ich bin weder zu alt noch liegt mein tägliches Schreibpensum außerhalb der Norm (nicht zu wenig), aber: Ich muss noch mehr dranbleiben. Mich hinsetzen. Und sei es nur für fünf Sätze. Schreiben bedeutet eben meistens einfach auch harte Arbeit, zu der ich – zugegebenermaßen – nicht immer Lust habe. Und: ich brauche einen gewissen Druck und eine Deadline. Also deshalb: “Lissie Nr 4” ist in Arbeit und ich gelobe, mit der ersten Fassung Ende des Jahres fertig zu sein, so dass – hoffentlich, vielleicht, so der Verlag will – Ihr im Frühjahr den nächsten Teil der verpeilten, hessischen Kneipenwirtin zu lesen bekommt. Darauf hab ich mit mir dann doch mal mit einem “Nippes” angestoßen! (Übrigens meine persönliche Sommerdrink-Empfehlung des Jahres: Rhabarber-Schorle mit einem Schuss Sekt und Zitrone. Köstlich!). Na dann: Auf die neue Lissie!

Wenn Dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limonade draus

Katrin Schön Autorin Köln Sommerregen

Bei aller mir innewohnenden Gute Laune: Das Wetter in meinem Sommerurlaub hatte ich mir schon etwas anders vorgestellt. Halt mehr so… Sommer! 🤷‍♀️Ja, ich weiß: Die Natur braucht das Wasser. Aber kann es nicht in meinen drei Wochen, die ich frei habe, nachts zwischen 2 und 5 regnen? Da kann es plätschern und nieseln und prasseln und tropfen wie es will. Aber offenbar hat jemand andere Pläne mit mir und meinem sommerlichen Zeitvertreib. Nun gut. Wie heißt es so schön, wenn Dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade draus. Also werde ich nicht damit hadern, dass mein Urlaub schon wieder zur Hälfte vorbei ist und ich noch nicht einmal in der Sonne gelegen habe, sondern mir weiterhin schöne Sachen vornehmen. Heute morgen habe ich ein bisschen an der Lissie 4 geschrieben und hatte viel Spaß dabei – da war es mir ganz egal, dass währenddessen der Regen gegen die Scheibe getropft hat. War irgendwie sogar auch ganz schön. Und da ja auf Regen bekanntlich immer wieder Sonnenschein folgt, sitze ich für diesen Post nun in der Sonne auf meiner Terrasse. Und was soll ich sagen: Zack – da sind aus den 18 Grad plötzlich gefühlte 23 geworden. Ist doch besser als Nix! Auf dass die Beine wenigstens beige, wenn schon nicht braun werden…

Rumtopf angesetzt

Ich freue mich jetzt schon ein klitzekleines bisschen auf den Herbst. Wenn ich den Rumtopf, den ich heute angesetzte habe, anbrechen und die zuckrigen, alkoholgetränkten Beeren über ein selbstgemachtes Vanilleeis gießen kann. 😋Aber wie mit Vielem im Moment: Man muss Geduld haben. Und so habe ich heute erstmal Erdbeeren geputzt, Johannisbeeren abgezupft und Sauerkirschen entsteint, alles in den Uralt-Original-Bowle-Topf meiner Eltern gepackt, mit reichlich Zucker und Vanillezucker vermengt und mit ordentlich Pott-Rum (54%!) übergossen. Mal sehen, welche schönen, reifen Früchte im Laufe der nächsten Wochen noch in den Topf kommen. Er muss ja schließlich voll werden. Ich lauere jetzt schon an der Brombeerhecke, die am Rande des Blücherparks wächst, und schöne Aprikosen und Pfirsiche können auch noch rein. Und Pflaumen und Zwetschgen… Und…. Mal sehen, was der Sommer hergibt. Yummie.Jetzt müsst Ihr mir nur noch die Daumen drücken und hoffen, dass der Alkohol in doppeltem Sinne seinen Zweck erfüllt… Zum Konservieren und desinfizieren….Denn: Meine Mama eröffnete mir gerade eben am Telefon, dass der Bowle-Topf mal eine zeitlang als “Handkäs-Dippe” gedient hat. Dieses “Odeur” sollte aber nach über 10 Jahren verflogen sein… Hoffe ich… 🙄

Hupen, Füße und Gemüse

Ich gebe zu: Ich hab die Steuerunterlagen immer noch nicht rausgesucht. Aber nein: das wird nicht der Punkt, den ich von meiner Urlaubsliste streiche. Die Hupe ist es, die ich bis nach dem Urlaub streichen muss – mein Schrauber hat jetzt auch mal zwei Wochen frei und so muss es entweder die Lichthupe tun oder ich muss derweilen das Fenster runterkurbeln und “He, fahr endlich!” oder “Hast Du keine Augen im Kopf!” den beteiligten Verkehrsteilnehmern zuschimpfen. Erwähnte ich, dass mein alter Lupo natürlich keine Zentralverriegelung hat? Ich müsste also wirklich kurbeln. Aber bis ich damit fertig wäre, sind sicher alle längst weg. Ok. Dann werde ich eben weder hupen noch aus dem Fenster fluchen. Geht bestimmt auch.Apropos gehen: Ein Spontan-Termin bei der Pediküre war einer der Gründe dafür, warum der Steuerstapel immer noch nichts (es ist schon wieder fast drei) von mir gesehen hat. Während der kompletten Stunde, in der der nette, junge Asiate an mir gefeilt, geschnippelt, lackiert, massiert, gepeelt hat, habe ich mich gefragt, ob ich ihn jetzt fragen darf, woher er kommt. China oder Thailand – ich war mir nicht sicher. Da er außer “Fuß rein” (ins Fußbad) oder “hoch” (aus dem Fußbad heraus) nicht mehr deutsche Vokabeln kannte, kann ich einen Deutschen mit Integrationshintergrund ausschließen, der mir auf meine Frage vielleicht “aus Castrop-Rauxel” geantwortet hätte. Ich hab ihn trotzdem nicht gefragt, habe meinen Mund gehalten, mich von Ricky Martins-Latin-Pop auf dem YouTube-Screen beschallen lassen und – auf meinem Pediküre-Thron sitzend – ihn dabei beobachtet, wie er mit seinen vielleicht Mitte 20 meine Füße aufhübscht. Dabei befiel mich der Gedanke, dass der sicher auch andere Pläne im Leben hatte als in Deutschland den Ladys die Nägel zu stutzen und die Hornhaut von der Ferse zu fetzen. (Und es haben ja auch nicht alle so schöne Füße wie ich 😉, wie Ihr seht). Deshalb ist mein Trinkgeld für seine wirklich hervorragende Arbeit auch etwas üppiger ausgefallen, in der Hoffnung, dass er was zurücklegt oder sich sein Leben hier wenigstens irgendwie nett macht. Ich weiß, ich kann nicht die Welt retten, aber in solchen Momenten würde ich es gerne.Apropos Welt retten: Meine Obst- und Gemüse-Welt hat heute und morgen und übermorgen endlich mal wieder Böhmer’s Regional Saisonal Lecker in Nippes gerettet. Die Möhren werden ein Möhren-Nuss-Muß werden, zu den bunten Tomaten braucht’s noch eine schöne Burrata. Die reifen, geschmackvollen Erdbeeren sowie schwarze Johannisbeeren und Sauerkirschen kommen in den Rumtopf, den ich morgen ansetzen will. So kann ich den Geschmack des Sommers ein bisschen in den Winter mitnehmen. Und kein Alkohol ist ja auch keine Lösung. Ich geh dann mal Rum kaufen. Und dann zum Steuererklärungs-Stapel. Ach ja… wäre der Rumtopf doch schon fertig. Dann wäre Vieles leichter…

Mistwetter-Programm

Katrin Schön Autorin Köln Regentag

Gibt Dir das Leben einen Regentag im Urlaub: Mach das Beste draus. In jedem Urlaub hat man ja so ein paar Dinge, die man erledigen soll, will oder muss – Urlaub hin oder her. Da sie heute den ganzen Tag ein durchgängiges Mistwetter angesagt haben, beschloss ich gestern Abend, dass heute dieser eine Tag wird, an dem alles erledigt wird, wozu man eigentlich keine Lust hat. Alles auf einmal. Dann hat man’s weg! Begonnen hat es damit, dass ich für ein Rezept und eine Überweisung eine geschlagene Dreiviertelstunde bei meiner Frauenärztin gesessen habe. OK, heute war der erste und ich war ja heute auch da, weil die Überweisung in diesem Quartal ausgestellt sein muss. Aber ICH war ja heute da, weil’s regnet. Hätte sonst ja auch morgen oder übermorgen gehen könne. Aber vielleicht hatten die anderen Mädels den gleichen Gedanken oder wollten ihr Gehalt direkt in einen Ultraschall investieren – who knows. Dann bin ich in die Stadt gefahren, um meine Sandalen, die ich gestern geshoppt hatte, direkt wieder zurückzugeben. 🙁 Beim Auspacken gestern Abend festgestellt, dass sie schon eingerissen waren. Ärgerlich. Immerhin gab’s anstandslos das Geld zurück und das Zeug ja weg muss: Dann eben Bücher statt Pumps. Auch gut. Und zwei Shirts (Sale!) und ein tolles Jeanskleid – danach war’s plötzlich halb zwei, der Tag schon wieder angenehmer und ich hatte Hunger. Jetzt sitze ich Draussen unter einem großen Schirm, auf den der Sommerregen prasselt. Die Natur freut sich und ich stärke mich für die zweite Hälfte des “Muss-ich-endlich-mal-machen-Tages” mit Omelette, Maracuja-Schorle und Cappuccino. Denn jetzt kommt noch blödes Zeug und Fahrerei (man kann schließlich die Dinge auch INNERHALB eines Tages aufschieben…). Es steht noch Katzenfutter kaufen, Übertopf besorgen, Palme umtopfen und Steuererklärungsunterlagen raussuchen auf dem Programm. Na, dann. Übrigens keine Sorge, lieber Jörg, Morgen früh schaut sich mein Schrauber die Hupe an. Hupen muss heute einfach ein anderer.